Die Ablässe, ihr Wesen und Gebrauch. II. Abschnitt. Übungen der Frömmigkeit, des Seeleneifers und der Nächstenliebe
99. Das h. Kreuzzeichen
Das h. Kreuzzeichen ist das Zeichen, woran man den Christen erkennt; es ist das heilige Zeichen, womit unsere Väter im Glauben nach dem Berichte Tertullians sich vor allen ihren Handlungen bezeichneten. Es ruft uns die großen Geheimnisse unserer h. Religion in's Gedächtniß, und wenn es mit Aufmerksamkeit und Andacht gemacht wird, so zieht es den göttlichen Segen auf uns herab, und verscheucht die Anfechtungen der bösen Geister.
Ablässe (Raccolta S. 5.): Papst Pius IX. verlieh durch Breve vom 28. Juli 1863 allen Gläubigen, so oft sie mit wenigstens reumüthigem Herzen das Kreuzzeichen machen und gleichzeitig die h. Dreifaltigkeit anrufen, indem sie die Worte aussprechen: "Im Namen des Vaters und des Sohnes und des h. Geistes", einen Ablaß von 50 Tagen.
Durch Breve vom 23. März 1866 verlieh Papst Pius IX. allen Gläubigen jedesmal, wenn sie mit reumüßthigem Herzen unter Besprengung mit Weihwasser das Kreuzzeichen machen, und die erwähnten Worte aussprechen, einen Ablaß von 100 Tagen.
Wie die Annalen der Herz-Mariä-Erzbruderschaft zu U. L. Fr. von den Siegen in Paris vor einigen Jahren berichteten, hat der heil. Vater diesen Ablaß für das Kreuzzeichen anläßlich des Werkes "Das Kreuzzeichen im 19. Jahrhunderte", von Gaume, verliehen; und als dieser nämliche verdienstvolle Schriftsteller sein Werk "Das Weihwasser im 19. Jahrhunderte" dem h. Vater überreicht hatte, verlieh derselbe den erwähnten weitern Ablaß von 100 Tagen.
Monday, November 06, 2006
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